Schwarzwälder-Bote, 26.08.2014 18:35 Uhr

Die insgesamt 13 Ausflüge reichen von einem gemeinsamen Vormittag im Kloster über einen Stadtbummel in Stuttgart und einem Spiele-Nachmittag im Haus St. Antonius Rottweil bis zu einem schönen Hunde-Besuch vor dem Elisabetha-Glöckler Saal. Neben Spaß und Erholung stehen beim Sommerferienprogramm Serienprogramm Inklusion und zwischenmenschliche Begegnungen an erster Stelle.

Im Rahmen des dreiwöchigen Sommerferienprogramms der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn verbrachten 28 Stiftungs-Bewohner einen Nachmittag mit Hunden. Jeanette Frank, Leiterin der Hundeschule „Dog for fun training“ aus Villingendorf war mit ihren vier Hunden zu Besuch. Ebenfalls zu ihrem Team gehörten Franco Faller, Birgit Hezel und Melanie Weigelt mit ihren Vierbeinern.

Vor dem Elisabetha-Glöckler-Saal erwarteten die Blinden und Sehbehinderten voller Spannung die Ehrenamtlichen mit ihren acht großen und kleinen Hunden. Die Hundeschule von Jeanette Frank bildet Hunde von klein auf zu einem zuverlässigen und ausgeglichenen Familienbegleiter aus. Das kreative und abwechslungsreiche Training der Hunde wird auf dem neusten Stand der Lernforschung durchgeführt. Das Ergebnis dieser Ausbildung, konnten die Stiftungsbewohner selbst erleben.

Von Anfang an waren die Hunde sehr zutraulich und ließen sich gerne streicheln. Die Hunde waren sehr unterschiedlich in Größe, Farbe und Art des Fells und Bewegungsfreude. So war auch für jeden Teilnehmer der passende Vierbeiner dabei. Die einen mochten es eher aufgeweckt und wild. Dafür war beispielsweise die kleine Trixie, die selbst auf den Schoß sprang und für eine Leckerei fast alles mit sich machen ließ, genau die richtige. Andere mochten es eher ruhig. Dafür war Lucky gut geeignet. So konnte auch eine stark sehbehinderte Teilnehmerin, die eigentlich sehr ängstlich gegenüber Hunden ist, gut aushalten, dass Lucky neben ihr auf dem Boden lag.

Beim Streicheln konnten auch die blinden Stiftungs-Bewohner das Fell des Hundes erkennen. Während das Fell des einen Hundes sehr weich war, fühlte sich das Fell eines anderen Tieres struppiger an. Mit vielen Streichel- und Kuscheleinheiten wurden die Hunde verwöhnt. Und die Hunde erwiderten die Zärtlichkeiten gerne, indem sie über die Hände oder über die Gesichter der Bewohner schleckten. Man konnte die Hunde auch an der Leine führen und einen kleinen Spaziergang über das Stiftungs-Gelände unternehmen.
Jeannette Frank und ihr Team bringen den Hunden in der Hundeschule auch verschiedene Tricks bei. Es machte Spaß den Hunden dabei zuzusehen, wie sie auf zwei Beinen stehen, sich im Kreis drehen, sich „tot stellen“ und noch vieles mehr. Zur Belohnung durften die Leckerlis natürlich nicht fehlen.

Nach diesem erlebnisreichen Tag stand der Abschluss des Sommerferien- Programms ganz im Zeichen der Entspannung und des Wohlfühlens. Die Stiftungs-Bewohner konnten es sich auf Luftmatratzen bequem machen und Fantasiereisen erträumen. Für das Wohlfühlen sorgten Gesichts-Masken, Hand-Peeling und verschiedene Massagen. Und so können alle in der kommenden Woche nach den Ferien wieder ganz entspannt zur Arbeit gehen.