Was uns am Herzen liegt!

Wir leben in einer immer schnelllebigeren und hektischen Zeit. Menschen rasen von einem Termin zum anderen, Essen unbewusst während sie am Handy Nachrichten in Facebook oder Instagram lesen. Der Hund wird in der Pause schnell spazieren geführt, während man noch ein Telefonat erledigt. Wir werden überflutet von Onlineangeboten, Nachrichten, WhatsApps, Emails und Anrufen. Immer erreichbar und sprungbereit.

Daher ist uns in unserer Hundeschule das Thema „Achtsamkeit“ sehr wichtig! Das Ankommen im „Hier und Jetzt“. Die Muße sich völlig auf sich und seinen Partner Hund zu fokussieren. Denn das hat unser Sozialpartner auch verdient: die volle Aufmerksamkeit. Wir wären sicher völlig entrüstet, wenn wir unseren Hund rufen würden und dieser zunächst dem Hasen hinterherläuft oder den entgegenkommenden Menschen begrüßt.

Aber wie gehen wir denn meistens mit unserem 4-beinigen Freund um? Eine klassische Szene: Alfred F. ruft seinen Hund „Benno“ zu sich heran, denn er möchte mal wieder den Rückruf üben. „Benno“ ist ein folgsamer Hund und kommt sogleich und setzt sich erwartungsvoll vor seinen 2-Beiner. Dieser beginnt ihn zu loben, aber mitten drin, kommt ein kleines Klingelgeräusch aus seiner Hosentasche. Alfred hat eine neue Nachricht erhalten. Mitten im „Gespräch“ mit seinem Hund bricht er kommentarlos ab und zückt sein Handy um die Nachricht zu lesen. „Benno“ schaut ihn noch eine Weile verdutzt an, bis er sich entscheidet das „Gespräch“ mit seinen 2-Beiner ebenfalls abzubrechen und seines Weges zu gehen…

So sollte es nicht sein… Uns ist es daher wichtig, mit dem Hund einen bewussten und respektvollen Umgang zu pflegen. Deshalb fließen in unser Training immer wieder Elemente aus der Achtsamkeitsarbeit ein.

Warum ist Achtsamkeit im Hundetraining wichtig? 

Achtsamkeit verankert mich dort wo ich bin. Oftmals schweife ich jedoch mit meinen Gedanken ab und bekomme so wichtige Dinge des Augenblicks nicht mit. Dies kann sich auch negativ auf die Beziehung zu meinem Hund auswirken. Ich verpasse entscheidende Momente, in denen ich vielleicht meinen Hund für ein angemessenes Verhalten loben und wertschätzen kann oder ich ihn für ein beginnendes unerwünschtes Verhalten korrigieren kann (z.B. Jagdverhalten oder einen anderen Hund an der Leine anpöbeln).

Wie praktiziere ich Achtsamkeit?

Um im Alltag und im Umgang mit meinem Hund achtsamer zu werden, hilft nur Übung. Ich kann mir z.B. immer wieder meiner Gedanken bewusst werden. Wo bin ich gerade mit meiner Aufmerksamkeit? In der Zukunft? In der Vergangenheit oder bin ich im „Hier und Jetzt“? Ich kann außerdem meinen Körper wahrnehmen. Z.B. meine Körperhaltung oder die Spannung in bestimmten Muskelgruppen. Wie aufrecht stehe ich? Beiße ich die Zähne zusammen? Zum Einstieg helfen manchmal kleine Erinnerungshilfen, wie ein Post-it am Kühlschrank oder im Auto, welches mir den Hinweis gibt „Wo ist deine Aufmerksamkeit?“

Wo hilft es mir im Alltag?

Achtsamkeit hilft mir nicht nur den Umgang mit meinem Hund liebevoller und freundlicher zu gestalten, auch unsere Mitmenschen profitieren davon. Wir können z.B. im Konflikt oder Stress bewusster reagieren, uns zunehmend besser beobachten und steigen nicht immer in unser bekanntes Stressmuster ein.

Insbesondere in unserem Einzeltraining und Workshops beraten wir Mensch-Hund-Teams nach der Akzeptanz und Commitmenttherapie (ACT).

Durch unsere fundierte Ausbildung – Jeanette Frank-Semelka Ärztin mit Schwerpunkt Psychiatrie und Psychotherapie – Karl Semelka Heilpraktiker für Psychotherapie und Systemischer Berater – fließen in unsere Arbeit mit den Mensch-Hund-Teams immer wieder Elemente der Akzeptanz und Commitmenttherapie (ACT). Wesentliche Kernelemente sind…

  • Akzeptanz – Wir können nicht alles verändern
  • Defusion – Abstand zu destruierenden Gedanken bekommen
  • Achtsamkeit – Im Hier und Jetzt sein 
  • Selbst als Kontext – Die Beobachterrolle – Wo ist deine Aufmerksamkeit? 
  • Werte und Ziele – Was ist mir wichtig? Wo will ich hin?
  • Commitment – Bereitschaft und konkrete Handlungen in Richtung meiner Werte und Ziele

Wer sich zu dieser Arbeit noch weiter informieren möchte, findet hier eine umfassende Beschreibung der ACT. 

Der Trick mit der Hundeerziehung!

Wenn man einen Hundehalter auf der Straße fragt, so hat dieser doch sicher viele Tipps und Ratschläge wie man denn nun „richtig“ mit dem Hund umzugehen hat. Fragt man 5 Verschiedene zum selben Thema bekommt man sicherlich 5 verschiedene Antworten.

Es gibt sie nicht: die eine richtige Methode! Wichtig ist nur eines: Gewalt und Einschüchterung hat in der Hundeerziehung schon lange keinen Platz mehr!

Regelmäßige Fortbildung ist für uns selbstverständlich und so wird bei uns nach den neuesten Erkenntnissen der Forschung gearbeitet! Die Ausbildungsmethoden haben wir uns in vielfältigen Seminaren in Theorie und Praxis und während des Zertifizierungslehrgangs zum Hundeerzieher und Verhaltensberater IHK angeeignet. Das heißt, beim Training Ihres Hundes greifen wir nicht nur auf unsere langjährigen Erfahrungen im Hundetraining zurück, fundiertes Fachwissen über das Lernverhalten des Hundes durch eine solide Ausbildung sind zudem unsere Basis.

Die wichtigsten Säulen zur Ausbildung ihres Hundes sind:

  • Beziehungs- und Bindungsaufbau zum Besitzer 

    Die Grundlage für unsere Hundeausbildung stellt der Aufbau einer gesunden und ausgeglichenen Beziehung/Bindung zum Zweibeiner dar. Der Zweibeiner sollte als Fürsorgegarant für Sicherheit und Rahmenbedingungen im gemeinsamen Zusammenleben sorgen und ist für den Hund der wichtigste Ansprechpartner im Stress. Sicherheitsgefühl beim Hundeführer ist nicht über Leckerli erkaufbar, es handelt sich viel mehr um eine innere Haltung des Zweibeiners, die wir immer wieder im Training thematisieren und über entsprechende Übungen fördern, so dass das Band zwischen Hund und Halter gestärkt wird.

  • Alltagswerkzeuge trainieren 

    Um dem Hund die für den Alltag wichtige Hörzeichen wie „Herankommen, Bleiben, Abliegen, Sitzen“ beizubringen, nutzen wir die Erkenntnisse der Lerntheorie und das Klickertraining. Dabei können wir anfänglich über einen Teil seiner Tagesration arbeiten und ihn damit belohnen, aber auch andere Dinge können für den Hund eine Belohnung darstellen: Spiel, Freilauf, Schnüffeln gehen, zum anderen Hund dürfen… Wir müssen also nicht immer mit Futter „vollstopfen“. In das Grundtraining lassen wir von Anfang an immer soziale Aspekte in Form von Lob und Zuwendung einfließen, welche zunehmend das Futter ersetzen. Die Leckerli dienen uns daher lediglich als Lernbeschleuniger und Brücke zum richtigen Verhalten.

  • Lernen durch Stimmungsübertragung: cool und souverän auftreten lernen!  

    Hunde orientieren sich an uns, dem Sozialpartner Mensch, sehr stark. In schwierigen Situationen ist es daher sehr wichtig, dass wir ruhig und souverän auftreten. Das überträgt sich wiederum positiv auf unseren Hund. Z.B. wenn es gerade sehr hektisch um unser herum zu geht bringt es nichts, wenn wir mit unserem Hund „mithibbeln“. Haben wir einen klaren Plan, eine klare Vorstellung von dem was wir von unserem Hund wollen, und was nicht, kann sich der Hund gut an uns orientieren. Bleiben wir dabei ruhig und gelassen zeigen wir ihm, dass wir in der Lage sind Situationen zu bewältigen und für Sicherheit zu sorgen. In unserem Training spielt das Thema „Entschleunigung“ und La-Ko-Ko® eine große Rolle. Elemente dieser Arbeit werden insbesondere in unseren Einzelstunden und Workshops vermittelt.

  • Vermittlung von Regeln und Strukturen zu Hause und Unterwegs  

    Ohne „Leadershipment“ kein ausgeglichenes Mensch-Hund-Team. Ein Hund hat ein hohes Streben nach Sicherheit und Strukturen. Sorgen wir nicht dafür, wird der Hund es übernehmen für Sicherheit und Ordnung zu sorgen, was zu unerwünschtem Verhalten wie „Leinenpöbeln“, Besucher verbellen, fehlender Rückrufbarkeit oder Aggressionsverhalten führt. Unsere Aufgabe besteht darin den Haltern strukturiert zu vermitteln, welche individuellen Regeln im Zusammenleben mit ihrem Hund zu Hause und unterwegs wichtig sind. Der häusliche Bereich stellt dabei eine wichtige Einheit dar, da wir dort viele Stunden mit dem Hund zusammen verbringen.

  • Bedürfnisorientierte Beschäftigung – Ein Job für den Hund suchen! 

    Hunde lieben Herausforderungen und erfreuen sich wenn sie kleine Probleme selbst bewältigen können. Viele Hunderassen wurden aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften selektiert und waren für wichtige Aufgaben wie Jagen, Hüten oder Bewachen zuständig. Oftmals können sie jedoch diese Aufgaben als Familienhund nicht mehr ausüben. Nur das Bedürfnis danach ist weiterhin vorhanden. Es ist daher wichtig seinem Hund eine angemessene Aufgabe zu geben, sonst sucht er sich selbst eine Aufgabe. Meist gefällt uns das selbstgesuchte Hobby nicht so gut: Fahrräder jagen, die Nachbarskatze jagen, den Besucher beißen… Lassen Sie sich beraten, welche Beschäftigungsform für ihren Hund die Richtige ist. Bei unserem vielfältigen Angebot ist bestimmt auch für Ihren Hund etwas dabei!